Berlin, 11. September 2014
Zu den Äußerungen von Horst Seehofer und Angela Merkel erklären der stellvertretende Sprecher und Spitzenkandidat der Alternative für Deutschland für Brandenburg, Alexander Gauland, und der Thüringer AfD-Spitzenkandidat, Björn Höcke:
Passend zu den Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg erklärt die Kanzlerin, man müsse die Themen und Ängste der Menschen ansprechen, die womöglich AfD wählten. “Wieder ein interessanter Wandel in der Position von Frau Merkel, die noch vor kurzem an ihrer Devise festhielt, die AfD totzuschweigen und zu tabuisieren. Augenscheinlich nimmt sie die Sorgen der Menschen erst ernst, wenn sie nicht mehr CDU wählen wollen”, erklärt Alexander Gauland.
“Aber auch Horst Seehofer hat plötzlich erkannt, dass man die Positionen der AfD ernst nehmen sollte. Jüngst forderte er, Deutschland müsse wieder Grenzkontrollen einführen dürfen, wenn man den Flüchtlingsstrom anders nicht kontrollieren könne. Das Thema ist für die CSU neu, nicht jedoch für uns. Die AfD fordert schon seit längerem, das Schengener Abkommen temporär auszusetzen, um die illegale Einwanderung verhindern zu können”, so Björn Höcke.
“Anders als die AfD, ist jedoch Seehofers aktuelle Forderung doppelt unglaubwürdig. Zum einen, weil die Wähler wissen, dass hier eine originäre AfD-Forderung zu Wahlkampfzwecken missbraucht wird. Zum anderen, weil die CSU schon oft in Bayern gebrüllt hat und danach als Bettvorleger in Berlin gelandet ist. Denn die CSU hat in Berlin immer kleinlaut die Beschlüsse der Großen Koalition ohne Einspruch mitgetragen”, so Höcke weiter.