Brüssel, 12. November 2014
In einer sehr persönlichen und bewegenden Rede erinnerte am 12. November Hans-Olaf Henkel, Vize-Präsident der drittstärksten Fraktion im EU-Parlament, an die verschiedenen Etappen in Zentral- und Osteuropa und in der Sowjetunion, die zum Sturz der Berliner Mauer führten. Anlas war eine Feierstunde des EU-Parlaments zum 25. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer anlässlich einer Plenarsitzung in Brüssel.
“An diesem Tag möchte ich an diejenigen erinnern, die früher mutiger und entschlossener waren als wir. Meine erste Erinnerung an einen Versuch, das kommunistische Joch abzuschütteln, ist die an die Ostberliner Bauarbeiter, die am 17. Juni 1953 ihr Leben aufs Spiel setzten.”
Als einziger Redner erinnerte Hans-Olaf Henkel besonders an das Jahr 1978 und die Rolle von Papst Johannes Paul II: “Aus Karol Wojtyla, dem polnischen Kardinal, der sich schon lange dem kommunistischen System entgegenstemmte, wurde Papst Johannes-Paul II. Er hat wohl mehr zum Einsturz der Berliner Mauer beigetragen als jeder Deutsche.”
Hans-Olaf Henkel erinnerte dabei auch an die Verfolgung von Andersdenkenden in der kommunistischen Einflusszone: “1984 erschien ein anderer Name, der die Welt wochenlang in Atem hielt und der mir damals schlaflose Nächte bereitete: der polnische Priester Jerzy Popiełuszko, ein Märtyrer der katholischen Kirche und der Solidarnosc-Bewegung gleichermaßen.”
Hans-Olaf Henkel betonte: “Die Deutschen wissen auch, dass das alles nicht möglich gewesen wäre ohne die Standfestigkeit eines Ronald Reagan, der 1985 vor dem Brandenburger Tor rief: “Mr. Gorbatschow, open this gate.” Und sie wissen, dass es nicht möglich gewesen wäre ohne einen Gorbatschow, der genau das geschehen ließ.”